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Hans-Jürgen Meiser
Chirurgische Praxis
Gesundheitscampus
Trierer Strasse 215-217
66663 Merzig
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Kinesiotaping (Kinesiotherapie)
Was ist Kinesiotaping?
Das ist eine Therapiemethode, die in den 80er Jahren von dem japanischen Arzt Dr. Kenzo Kase entwickelt wurde als schmerzlose Behandlung der Erkrankungen des Halte- und Bewegungsapparates. Seinen Siegeszug hat das Kinesiotape erst in diesem Jahrzehnt bei uns gemacht durch die Anwendung im Leistungssport und somit die visuelle Verbreitung über die Medien. Heutzutage wäre eine Sportübertragung ohne getapte Sportler nahezu undenkbar.
Wann wird es in der Regel eingesetzt?
- bei akuten Rücken-, Nacken- oder Ischiasschmerzen,
- bei Sehnenreizungen oder –überlastungen der Achillessehne, Patellasehne
- bei Schmerzen bei Tendovaginitis Daumen, Handgelenk und Unterarm (Tennisellenbogen, Golferellenbogen)
- bei Schmerzen bei Fersensporn – Plantarfasziitis
- bei Knieschmerzen bei Trauma, Überlastung und Arthrose
Worauf ist zu achten?
Das Tape besteht aus 100% reiner Baumwolle und ist mit einem hypo-allergischen Acrylatkleber versehen.
- Das Tape darf ruhig einmal nass werden, d.h. man kann problemlos duschen.
- Nach dem Duschen die betroffene Stelle bitte nicht abrubbeln oder reiben, dann können sich die Enden lösen, besser ist das Abtupfen oder trocken föhnen
- Sauna und Schwimmen ist zwar erlaubt, längere Wasseranwendungen können aber zum vorzeitigen Ablösen des Tapes führen.
- Falls es – in Ausnahmefällen – doch einmal zur Hautreaktion kommt – also starkes Jucken, Rötung oder Pickel, bitte das Tape anfeuchten und nach ca. 1 Minute entfernen
- bei empfindlicher Haut kann das Tape mit Öl getränkt werden, nach ca 5 min kann man es dann problemlos entfernen.
- Die zu tapenden Hautbereiche sollten gereinigt, aber nicht eingecremt werden, sonst löst sich das Tape frühzeitig. Auch Eincremen am selben Morgen sollte vermieden werden.
- Ein Entfernen der Haare vorher ist vorteilhaft bei starker Behaarung, jedoch nicht mit Nassrasierer, besser mit Langhaarschneider oder Epillierer am Vortag
- Die Beschwerden sollten schon kurz nach dem Tapen besser werden, eine Verschlimmerung der Beschwerden sollte nicht auftreten, in diesem Fall sollte das Tape vorzeitig entfernt werden.
- Nach ungefähr 8-10 Tagen lässt die Wirkung des Tapes langsam nach und es fängt an, sich an den Rändern aufzulösen, dann sollte es entfernt werden.
- Das Tape ist – wenn keine Hautreaktion eintritt – nebenwirkungsfrei, es kommen keine Medikamente zum Einsatz, allein die Struktur des Tapes und die professionelle Anlage durch einen kundigen Fachmann führt zu der Wirkung
- Das Tape sollte auch nur vom Fachmann oder nach gezielter Einweisung selbst angelegt werden, denn ohne Berücksichtigung der Muskel- und Sehnenverläufe kann es – falsch angelegt – zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führen.
- Das Tape ist elastisch und passt sich allen Bewegungen an, es kommt nicht zu Einschnürungen oder Stauungen – im Gegenteil, man kann es sogar zur Lymphdrainage oder Entstauung einsetzen.
- Das Tape ist auch kein Wunderheilmittel, es gibt auch Patienten, bei denen es nur wenig oder gar keine Wirkung erzielt, dies ist aber eher selten
- Nach der Entfernung des Tapes sollte die Haut mit einer Creme gepflegt werden, wenn nicht unmittelbar am selben Tag eine Neuanlage ansteht.
- Kinesiotaping ist keine Kassenleistung, manche Krankenkassen erstatten aber bei guter Wirkung und entsprechender Anfrage des Patienten die angefallenen Kosten – unter dem BKK-Motto: wenn es Sinn macht, übernehmen wir das ! Einfach mal nachfragen!
Kinesiotaping - was ist zu beachten? (Artikel als PDF zum Downlaoad)